Feinmotorische Bewegungen der Finger und des Handgelenkes, verbunden mit Bewegungen des Unterarmes, deren Ziel die Vermittlung eines Sinnzusammenhanges in einer Schrift ist. Voraussetzung ist eine gute Beweglichkeit und Geschicklichkeit der Finger und der Hand. Damit geht die gezielte Umsetzung von Bewegungsabläufen einher. Feinste Koordination und rhythmische Bewegungen sowie genau dosierte Bewegungsabläufe mit geringer Amplitude sind hierfür notwendig. Eine weitere Voraussetzung ist eine gute Auge-Hand Koordination.

Notwendigkeit der allgemeinen Feinmotorik in der kindlichen Entwicklung

• zum Erlernen von Greifbewegungen
• zum Erlernen von filigranen Bewegungen und Entwicklung eines Körpergefühls
• zur Förderung der Selbständigkeit (selbständig an- und ausziehen, Schuhe binden, Zähne putzen)
• zur Sprachentwicklung / Entwicklung von Mimik und Gestik

Notwendigkeit der Schreibmotorik in der Schule

• Führen von Mal- und Zeichenwerkzeugen
• Abbilden der Buchstaben / Zahlen
• Tastenbedienung

Allgemeine Hinweise auf eine Schwäche der Feinmotorik

• Schwierigkeiten beim Anziehen (Reißverschluss oder Knöpfe schließen, Schleife binden, Besteck halten / umgehen damit)
• Wenig Spaß beim Malen, kleben, Schneiden und Bauklötze spielen
• Häufiges Fallenlassen von Gegenständen

Allgemeine Hinweise auf eine Schwäche der Schreibmotorik

• Schwierigkeiten bei der Stifthaltung – zu viel/ zu wenig Druck. Zu viele/ zu wenige Finger halten den Stift fest, verkrampfte, sonderbare Stifthaltung
• Schwierigkeiten beim Einhalten von Linien
• Übermalen von Rändern der Malhefte

Bei einer Schwäche der Feinmotorik / Schreibmotorik sind die Ursachen manigfaltig.  Bei Kindern und Jugendlichen kann sie durch eine gestörte Körperwahrnehmung, verschiedenen Krankheitsbilder (Rheuma, Multiple Sklerose) oder Unfälle verursacht sein.