LANDKREIS FULDA. Der Vertrag ist geschlossen, das Projekt Babylotsen ist gestartet: Jede Frau, die in einem der drei Krankenhäuser im Landkreis Fulda entbindet, hat dort Kontakt mit einer Babylotsin – und damit die Möglichkeit, einen Überblick über die Vielzahl der Unterstützungsangebote zu erhalten. Vize-Landrat Frederik Schmitt dankte allen Kooperationspartnern, die dieses Projekt möglich machen: „Wir installieren damit einen weiteren wichtigen Baustein der Frühen Hilfen.“
„Schwangerschaft, Geburt und die frühe Kindheit sind durchaus kritische Lebensphasen, in denen Mütter und Familien Unterstützung besonders benötigen“, sagte Frederik Schmitt: „Mit dem Projekt Babylotsen gehen wir früh auf Mütter, Väter und Familien zu, um ihnen Hilfe anzubieten.“
Landkreis und Stadt Fulda kooperieren dazu mit dem Klinikum und dem Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda sowie der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld. Die Koordination des Projektes übernimmt donum vitae, Regionalverband Osthessen. Gefördert wird das Projekt durch Mittel des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.
Michael Sammet, Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses, kennt Babylotsen aus dem Haus in Hanau: „Das Projekt hat sich bewährt. Wir erleben, dass junge Eltern mit einem sichereren Gefühl die Klinik verlassen, wenn sie wissen, wohin sie sich in verschiedenen Notlagen wenden können“, sagte er und dankte den Initiatoren. Dem schloss sich Sebastian, Geschäftsführer der Helios St. Elisabeth Klinik, an: „Es gibt wenige Lebensbereiche, in denen sich von heute auf morgen so viel ändert, wie durch die Geburt eines Kindes. Da ist es gut, wenn man jemanden an seiner Seite weiß, der helfen kann. „Ich wünsche allen viel Erfolg, vor allem jenen, denen diese Arbeit gewidmet ist“, sagte Dr. Thomas Menzel; Vorstand des Klinikums Fulda, der zunächst den Vorlauf des Projektes geschildert hatte.
Monika Bobb (donum vitae) wird das Projekt koordinieren: „Wir erreichen damit alle Familien, und dafür steht auch dieses Projekt: Jeder kann diese Hilfe in Anspruch nehmen.“ Dabei reicht das Spektrum von formalen Anträgen über Sorgen über die Entwicklung des Kindes bis hin zu Konflikten und Krisen.
Die Babylotsinnen Evelyn Schön, Andreas Ewald und Melanie Severin sind in den jeweiligen Krankenhäusern als Hebammen tätig. Sie sind mit den werdenden Müttern vertraut und damit auch gute Ansprechpartnerinnen für die Herausforderungen nach der Geburt.
Bislang existiert das Programm an 80 Geburtskliniken in zehn Bundesländern.
Bei der Vertragsunterzeichnung dabei waren:
Monika Darimond (donum vitae), Kirstin Bennewitz (Fachstelle Frühe Hilfen), Andreas Höhl (Fachdienstleiter Familie, Sport, Ehrenamt Landkreis Fulda), Koordinatorin Monika Bobb (donum vitae), Michael Sammet (Herz-Jesu-Krankenhaus), Melanie Severin (Babylotsin), Sebastian Mock Helios St. Elisabeth Klinik), Evelyn Schön (Babylotsin), Bürgermeister Dag Wehner , Stefan Mölleney (Leiter Jugendamt Fulda), Ingrid Hohmann (Vorsitzende donum vitae), Prof. Dr. Reinald Repp (Direktor Kinderklinik Klinikum Fulda), Andrea Ewald (Babylotsin), Dr. Thomas Hawighorst (Direktor Frauenklinik Klinikum Fulda), Vize-Landrat Frederik Schmitt und Dr. Thomas Menzel (Vorstand Klinikum Fulda).