FULDA, 20.02.2019 - Die Beratungsstelle des Landkreises Fulda für Eltern, Kinder und Jugendliche hat ihren Jahresbericht 2017 vorgelegt, in dem neben einer statistischen Auswertung der im vergangenen Jahr stattgefundenen Beratungen intensiver auf die wichtigen Inhalten und Themen der konkreten Beratungsarbeit eingegangen wird. Der Praxisteil beschäftigt sich mit den einzelnen Schritten bei einer systemischen Beratung.
Im Jahr 2018 suchten 870 Klienten Unterstützung und Hilfe (2017: 800). Bei 741 Neuanmeldungen (+11,9 % gegenüber dem Vorjahr) kamen rein rechnerisch auf eine Beratungskraft 134 Ratsuchende. Die durchschnittliche Wartezeit ging auch aufgrund der Rückkehr von zwei Mitarbeiterinnen aus der Elternzeit auf 15 Tage zurück (2017: 17 Tage). 91,6 Prozent der Klienten erhielten innerhalb von vier Wochen einen Termin (2017: 91,7 %). In 87,7 Prozent aller Fälle endete die Beratung nach höchstens fünf Kontakten. Im Durchschnitt fanden 3,2 Kontakte statt. Größte Altersgruppe waren die 3- bis 5-Jährigen (21,5 %) und die 9- bis 11-Jährigen (17,9 %), gefolgt von den 6- bis 8-Jährigen (17,0 %), den 12- bis 14-Jährigen (16,4 %) und den 15- bis 17-Jährigen (13,5 %). Der Anteil der Kinder unter drei Jahren lag bei 10,2 Prozent, der der über 18-Jährigen bei 3,5 Prozent.
Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund stieg mit 18,3 Prozent leicht an (2017: 16,7 %). In der Stadt Fulda betrug ihr Anteil knapp ein Drittel (30,5 %), im Landkreis ein Zehntel (10,8 %). 37,7 Prozent der Neuanmeldungen kamen aus der Stadt. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die nicht mehr bei beiden leiblichen Eltern lebten, war in Fulda höher (60,5 % vs. 52,0 %). Weiter angeglichen hat sich die Geschlechterverteilung (Anteil Jungen: 53,7 % bzw. 56,0 %). Der Schwerpunkt der Beratung lag in 68,5 Prozent der Fälle auf der Arbeit mit Eltern, in 19,3 Prozent auf der Arbeit mit Familien und in 9,8 Prozent auf der Arbeit mit jungen Menschen. Als Gründen für die Anmeldung wurden am häufigsten Trennung und Scheidung (13,2 %), Erziehungsunsicherheiten der Eltern (11,9 %) sowie Umgang- und Sorgerechtsstreitigkeiten (8,5 %) genannt.
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Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche
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