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Wertschätzung für engagierte Umwelt- und Naturschutzarbeit

Verantwortung für die Natur übernehmen, das gehört zum Lehrplan der Anne-Frank-Schule, und dafür setzen sich Schüler und Lehrer gemeinsam ein. Von links: Liou Schulze, Alex Kusnezow, Schulleiter Andreas Stengel, Projektkoordinatorin Katrin Barner-Habermann, Tizian Bednorz und Ehatsham Mazhar. Foto: Patricia Bickert

Anne-Frank-Schule in Gersfeld von Hessens Umweltministerin Priska Hinz als Bio-sphären-Schule ausgezeichnet

GERSFELD. Die Anne-Frank-Schule in Gersfeld hat es jetzt schwarz auf weiß: Mit der Übergabe der Urkunde als Biosphärenschule durch Hessens Umweltministerin Priska Hinz würdigt das Landesministerium das jahrelange Engagement der Schule für den Umwelt- und Naturschutz.

Für die zahlreichen Projekte und Kooperationen mit dem Biosphärenreservat Rhön haben die Pädagogen um Schulleiter Andreas Stengel nun eine offizielle Wertschätzung erhalten. „Wir sind schon ein wenig stolz darauf, dass unsere Investitionen in den Umwelt- und Naturschutz nicht nur bei unseren Schülern Früchte getragen haben, sondern auch über die Anerkennung. die wir von offizieller Seite erfahren“, so Andreas Stengel. Die Partnerschaft mit dem Biosphärenreservat bestehe nicht nur auf dem Papier, sondern werde schon seit Jahren mit Leben gefüllt und weiter ausgebaut.

„Neben unserem Lehrauftrag basiert unser Konzept für ein umfassendes Schulleben auf zwei weiteren Säulen: Wir leben und gestalten gemeinsam gesunde Schule, sensibilisieren unsere Schüler für die wunderbare Natur, in der wir leben dürfen, und wie man damit umgehen sollte“, beschreibt Katrin Barner-Habermann, verantwortliche Projektkoordinatorin für Umwelterziehung und Gesunde Schule an der Anne-Frank-Schule, das Konzept.

So gehören in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat das jährliche Apfelpressen, die Pflege und Erweiterung des Schulgartens mit Teichanlage, Hochbeeten, Beeren- und Blühwiesen, der Barfußpfad und die Arche für Insekten zum Curriculum. Neuestes Projekt: Der Bau eines Tipis aus Weiden, die in der Rhön gewachsen sind und vom Biosphärenreservat kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Bauliche Unterstützung erhält die dabei von den erfahrenen Rangern.

Das Know-how der Ranger hilft uns in vielen Belangen. dass unser Schüler verstehen lernen, wie man der Natur etwas zurückgeben kann. „Neben der ökologischen Erziehung mit gemeinsamen Arbeitseinsätzen zur Pflege und Reinigung im Naturraum Rhön lernen die Schülerinnen und Schüler auch Durchhaltevermögen und Bereitschaft zum Engagement für den Umwelt- und Naturschutz“, beschreibt Schulleiter Stengel die pädagogischen Vorteile der Kooperation mit dem Biosphärenreservat.

„Die uns umgebende Natur ist ein großartiger Erholungsraum, dient uns in vielen Belangen als grünes Klassenzimmer und gibt uns die Chance, unseren Lehrplan auch außerhalb des Schulareals zu gestalten“, pflichtet Katrin Barner-Habermann ihrem Kollegen bei. Die beiden Pädagogen freuen sich darüber, dass die Auszeichnung als Biosphärenschule neue Möglichkeiten für die Weiterentwicklung in der Umwelterziehung bietet.

So werden im neuen Schuljahr Nistkästen für Wasseramseln in der Rhön gebaut, und jeder Schüler soll mindestens einmal an einer Sternenparkwanderung teilnehmen, um die Auswirkungen von künstlichem Licht für Mensch und Tier zu erfahren. „Welche Bedeutung die Lichthygiene in der Nacht hat, wie Lichtverschmutzung Fauna und Flora beeinträchtigt, was jeder Einzelne dagegen tun kann – all das soll die uns anvertrauten jungen Menschen für ökologische Belange sensibilisieren und zum sorgsamen Umgang mit der Natur anregen“, erklärt Stengel.

Beim Landkreis Fulda stoßen die Pädagogen aus Gersfeld damit auf offene Ohren. So wurden die neuen Verbindungswege im Schulviertel mit speziellen Leuchten ausgestattet, die insbesondere Insekten und Vögeln vor tödlichen Kollisionen mit zu starkem künstlichem Licht schützen sollen. Bange sei ihnen nicht, dass die Ideen ausgehen könnten, wie sich die Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Rhön auch in Zukunft mit Leben füllen lasse, sagen Katrin Barner-Habermann und Andreas Stengel unisono, schließlich habe man ein gemeinsames Ziel: Den Erhalt der Natur für kommende Generationen.

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