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Ab sofort auch in den Nord- und Mitte-Kommunen

Landrat Bernd Woide (Fünfter von links), die Projektverantwortlichen, die Bürgermeisterin und die Bürgermeister sowie die Vertreter aus den Kommunen der Nord- und Mitte-Region bei der Inbetriebnahme des Starkregenfrühalarmsystems. Foto: Lisa Laibach

Starkregenprojekt des Landkreises Fulda schreitet voran

LANDKREIS FULDA. Das Landkreisprojekt „Starkregenfrühalarmsystem“, das vom Land Hessen mit 830.000 Euro gefördert wird, befindet sich in der zweiten Projektphase. Nachdem Ende 2022 in einer Pilotphase die Gemeinden Neuhof, Eichenzell, Ebersburg und Burghaun angeschlossen wurden, wird das Alarmsystem nun Stück für Stück auf weitere Städte und Gemeinden des Landkreises ausgeweitet. Begonnen wurde damit in den Regionen Nord und Mitte des Landkreises.

In den Nord-Kommunen Hünfeld, Nüsttal, Eiterfeld und Rasdorf sowie den Mitte-Kommunen Fulda, Petersberg, Künzell, Hofbieber und Dipperz wurden die Installationsarbeiten der smarten Sensoren erfolgreich abgeschlossen und eine Anbindung an die „Starkregen App“ vorgenommen. Rund 80 Sensoren wurden an Gewässern, öffentlichen Gebäuden und im Kanalnetz verbaut, um neuralgische Punkte in den einzelnen Kommunen im Blick zu behalten und Messdaten zu erheben. Ziel ist es, zukünftig vor Eintritt eines Starkregenereignisses automatisiert eine Meldung via SMS, E-Mail, Push-Nachricht oder Telefonanruf an die Bürgerschaft, Verwaltungen und Rettungskräfte auszugeben.

Um diese Warnmeldung zu erhalten, kann ab heute jede Bürgerin und jeder Bürger in Hünfeld, Eiterfeld, Rasdorf, Nüsttal, Fulda, Petersberg, Künzell, Hofbieber und Dipperz sich kostenfrei bei der „Starkregen App“ registrieren und das Starkregenfrühalarmsystem für sich nutzen, um Frühwarnungen bei Starkregenereignissen auf dem eigenen Smartphone zu erhalten. Die Bürgermeisterin und die Bürgermeister aus den betreffenden Kommunen freuen sich, dass das System ab sofort nun auch in ihren Städten und Gemeinden zur Verfügung steht und bei möglichen Starkregenereignissen die Bevölkerung informieren und warnen kann.

Landrat Bernd Woide erklärte: „Die Einzigartigkeit des Projektes besteht darin, dass man über die Gemeindegrenzen hinweg denkt und so eine Gesamtbetrachtung ganzer Gewässerstränge zulässt. Das Projekt steht für eine gelungene interkommunale Zusammenarbeit.“ Auch über die Landkreis-Grenzen hinaus sorgt das Projekt für reges Interesse: Die Stadt Eltville am Rhein hat im Juni 2023 den Landkreis Fulda besucht und sich über das Projekt umfassend informiert. Am Gewässer „Wanne“ in Dipperz-Friesenhausen hat sich das Team aus Eltville den Standort des Gewässerpegels angeschaut und die Funktionsweisen des Starkregenfrühalarmsystems erklärt bekommen.

Eine Besonderheit in der „Region Nord“ stellt die Stadt Hünfeld dar. Sie hat sich entschlossen, das Landkreisprojekt als Grundstein zu nutzen und weitere 15 Sensoren (Gewässerpegel und Niederschlagsmessstationen) in den Stadtteilen Hünfelds zu montieren. „Mit dem Klimawandel gewinnt das Thema Starkregen zunehmend an Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Stadt Hünfeld diesem Thema auf unterschiedlichsten Ebenen stellt und es einen besseren Schutz vor Starkregen gibt. Die Sensoren haben den großen Vorteil, dass Gefahrensituationen frühzeitig erkannt werden – und wir reagieren können. Der Bauhof der Stadt Hünfeld kann beispielsweise Abflusshindernisse und Verstopfungen an Einläufen beseitigen und die Feuerwehren hat längere Vorwarnzeiten. Auch Bürger können bei drohenden Gefahren unmittelbar gewarnt werden. Die gewonnenen Daten fließen zudem nicht nur in die kreisweite Starkregen-Gefahrenkarte, sondern werden auch von den IT-Schülern der Konrad-Zuse-Schule genutzt, die für die Stadt Hünfeld ein Starkregensimulationsprogramm entwickelt haben“, erläutert Hünfeld Bürgermeister Benjamin Tschesnok.

Mit knapp 830.000 Euro fördert die Hessische Digitalministerin das Alarmsystem im Landkreis Fulda aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“. Das erfolgreiche Ausdehnen des Starkregenfrühalarmsystems nach der Pilotphase auf weitere Städte und Gemeinden wurde auch aus der Landeshauptstadt beglückwünscht. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Mit unserem Förderprogramm tragen wir Innovationen hessenweit in die Fläche. Durch die Kooperation von Kommunen beim Thema Smart City können Kräfte gebündelt und Synergieeffekte erzeugt werden. Im Zentrum unserer Digitalpolitik stehen der Mensch und der Alltagsnutzen der Digitalisierung. Und hier sind wir auf einem guten Weg, dass sowohl städtische als auch ländliche Regionen in Hessen zu sicheren Zukunftsorten mit hoher Lebensqualität und Nachhaltigkeit werden.“

Die Projektleiterin Ramona-Margarita Ruppert gibt den Ausblick, dass das Projekt Starkregenfrühalarmsystem bis Ende des Jahres abgeschlossen werden soll. Dazu wird es im Spätherbst einen offiziellen Startschuss geben, bei dem die noch fehlenden Kommunen an das System angeschlossen werden.

 

Allgemeine Info zum Projekt Starkregenfrühalarmsystem
Bei dem Projekt „Starkregenfrühalarmsystem“ werden Gewässerpegel, Niederschlagsmessstationen und Kanalmesser installiert, die in Echtzeit ihre Daten in ein Cloudsystem überspielen und dort kombiniert werden mit den Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes. Bei drohenden Starkregen-/Sturzflutereignissen alarmiert das System in mehreren Meldestufen Behörden, Rettungskräfte sowie Bürgerinnen und Bürger.
Das Projekt wird zu 90 % vom Hessischen Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung gefördert. Der Eigenanteil von 10 % wird vom Landkreis Fulda übernommen.

Anmeldung bei der „Starkregen App“
Die „Starkregen App“ ist in allen gängigen App-Stores verfügbar. Für eine einmalige Registrierung muss über diese App ein Kontaktbogen ausgefüllt werden. Sobald Sie diesen abgesendet haben, erhalten Sie anschließend eine Bestätigungs-E-Mail und sind dann freigeschaltet zum Alarmsystem.
Sollten Rückfragen bestehen, so können Sie sich an Starkregen(at)Landkreis-Fulda.de wenden.

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